Luftdichheitsmessung
(Blower-Door)
Lüftungswärmeverluste vermeiden: Eine wichtige Voraussetzung, um Energie und Heizkosten zu sparen. Mit der Luftdichtheitsmessung wird zuverlässig die Luftdichtheit von Gebäuden gemessen und Leckagen können schon während der Bauphase begutachtet werden. Nach Beseitigung der Schwachstellen dokumentiert das Messverfahren die Qualität aller Maßnahmen zur Abdichtung der Gebäudehülle, was nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) erforderlich ist.

Einsatz der Luftdichtheitsmessung:
- Überprüfung der Gebäudedichtheit von Neu- und Altbauten
- Analyse von konstruktiven Schwachstellen
- Qualitätssicherstellung der ausgeführten Arbeiten an der luftdichten Ebene
- Begutachtung von Bauschäden.
Vorteile der Messung
- Sie zeigt Schwachstellen der Außenhülle des Gebäudes auf.
- Leckagen können frühzeitig erkannt und abgedichtet werden.
- Sie hilft schwerwiegende Bauschäden zu vermeiden.
- Der Test kann zu Einsparungen bei den Heizkosten und höherem Wohnkomfort beitragen.
Typisches Schwachstellen
- Stellen, an denen Bauteile aufeinander stoßen
- Fugen rund um Fenster und Türen/ Einbau
- Durchbrüche von Kabeln und Rohren
- Beschädigung der Dampfbremse im Dach
- Durchbrüche und Anschlüsse im Dachbereich
- Luftzug an Steckdosen
Ablauf einer Luftdichtheitsmessung
Bei einer Luftdichtheitsmessung bei einem Einfamilienhaus werden folgende Schritte durchgeführt:
1. Schritt
Für die vorgesehene Messung wird in die Öffnung einer Eingangs- oder Balkontür oder Fenster ein spezieller Ventilator mithilfe einer luftundurchlässigen Plane luftdicht eingesetzt. Alle Innentüren im Haus werden geöffnet, alle Fenster bleiben geschlossen.
2. Schritt
Luft wird aus dem Haus heraus gesogen, sodass ein Unterdruck entsteht, der durch den Ventilator schrittweise erhöht wird. Bei konstantem Druck wird gemessen, wie schnell Luft wieder in das Gebäude eindringt. Ist die Luftwechselrate besonders hoch, muss nach Leckagen gesucht werden.
3. Schritt
Der Ventilator bläst jetzt Luft in das Gebäude hinein. Dadurch entsteht ein Überdruck. Auch hier wird die Luftwechselrate gemessen und protokolliert.
4. Schritt
Ist die Luftwechselrate zu hoch sucht der Prüfer nach den Schwachstellen und kennzeichnet diese für den Handwerker zur Behebung. Leckagen lassen sich mit Hilfe von Messtechnik sichtbar darstellen.